· 

Monitoring in der hessischen Wetterau

Oberer Knappensee, Sachsensee (aka Barbarasee), Inheidener See - diese drei Gewässer, für die ansonsten ein Tauchverbot besteht, konnten wir mit Zustimmung der Oberen Naturschutzbehörden nach 2020 wieder betauchen. Highlight war die bisher nicht bekannte Population des Edelkrebs Astacus astacus im Oberen Knappensee. Dieser See ist in einem guten Erhaltungszustand, der Barbarasee dagegen ist durch Karpfenbesatz und die intensive Landwirtschaft stark geschädigt.

Ein Video über den schlechten Zustand eines Sees gibt es auf der hessischen Projektseite

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Naja (Freitag, 29 September 2023 18:30)

    Der Barbarasee ist als ehemaliger Tagebau ein künstliches Gewässer. Warum sollten in so einer künstlich hergestellten Badewanne keine Karpfen schwimmen? Der nabu sollte sich bei begrenzten Ressourcen lieber auf den Erhalt natürlicher Gewässer konzentrieren.

  • #2

    Silke Oldorff (Samstag, 30 September 2023 07:44)

    Hallo Naja,

    bei dem Gebiet handelt es sich um ein NATURA 2000 Gebiet. Bei den Gewässern handelt es sich um Lebensraumtypen, die nach dem europäischen und somit auch nach nationalen Recht geschützt sind. Aber das ist nicht das was uns bewegt, sich für diese jungen Seen einzusetzen. Kiesseen/ Braunkohleseen sind Hotspots der Biodiversität. Da sie so jung und nährstoffarm sind , besitzen sie eine hohe ökologische Wertigkeit, im Gegensatz zu den natürlichen Seen. Diese sind durch falsche Nutzungen zu 90% in ein ökologisch schlechten Erhaltungszustand. Wir brauchen die jungen Seen für den Erhalt der Artenvielfalt und als Erholungsgewässer für Mensch und Tier. Ein Karpfenbesatz, egal in welcher Größe schadet jeden See. Karpfen sind Haustiere und gehören in die Teichwirtschaft. Gern möchte ich Dich zu unseren Webinaren im Winter einladen, wo wir auch über solche Themen diskutieren.

    Grüße Silke